Vorgeschichte
Niederhone war im Mittelalter Erzpriestersitz und kirchlicher Mittelpunkt unserer engeren Heimat.
Nach urkundlichen Überlieferungen hatten die Kirchengemeinden Niederhone und Oberhone im Mittelalter eine gemeinsame Kirche. Diese Kirche stand in Niederhone und verweist durch ihr Martins-Patrozinium auf das frühe Mittelalter.
St. Martin war Schutzpatron der Franken, als diese im Jahr 531 n.Chr. Thüringen unterwarfen. Seinem Andenken wurden im 7. und 8. Jahrhundert Kirchen und heilige Stätten geweiht.
Es gab mehrere Vorgängerkirchen unserer heutigen Kirche.
Im Jahr 1508 wurde am Platz, auf dem die heutige Kirche steht, eine spätmittelalterliche Kirche erbaut. Sie faßte 300 Kirchenbesucher.
Diese Kirche wird in den Kirchenbüchern als zu klein und unscheinbar, zu dunkel und zugig beschrieben.
Als Pfarrer Heinrich Stübinger am 8.Juli 1888 sein Amt in Niederhone antrat, begannen im Großen Presbyterium (Kirchenvorstand - zuständig für Kasssen- und Bauangelegenheiten), Beratungen über die Restaurierung der Kirche. Das im Jahr 1888 noch selbständige Dorf Niederhone fühlte sich als aufstrebende Gemeinde und war stolz darauf, einen eigenen Bahnhof und Knotenpunkt der Eisenbahn mit Verbindungen nach Nord - Süd und Mitteldeutschland zu besitzen.
Diese Lage stützte die Erwartungen auf weiteres Wachstum, auch der Kirchengemeinde.
Nach langjährigen Beratungen und erbittertem Streit wurde am 17.Juli 1894 beschlossen, eine neue, größere Kirche zu bauen. Die neue Kirche sollte 500 Kirchenbesuchern Platz bieten und schöner werden als die alte Kirche. Der Turm der Kirche von 1508 sollte erhalten bleiben.
Der Baumeister
Mit dem Bau des neuen Kirchenschiffs der Martins-Kirche Niederhone wurde der Kirchenbaumeister Dr. Gustav Schönermark beauftragt.
Schönermark wurde als Pfarrerssohn geboren und studierte Architektur an der Polytechnischen Hochschule Hannover. Sein wichtigster Lehrer war Professor Conrad Wilhelm Haase, ein Verfechter der Neugotik.
So wurde Dr. Gustav Schönermark durch Professor C.W. Haase geprägt und ebenfalls ein Anhänger des neugotischen Baustils. Er meinte, die Gotik sei die richtige Ausdrucksform für das Deutsche und das Christliche. So entstand das neue Kirchenschiff im Stil der Neugotik, angelehnt an den Turm von 1508.
Es war nur konsequent, wenn Schönermark bei der Gestaltung auch die Symbolik des Mittelalters übernahm. Mit der Aussagekraft der Symbolik wollte er uns einen tieferen christlichen Sinn vermitteln.
So war es im Mittelalter üblich, und die Menschen damals verstanden sich auf die Auslegung. Wir dagegen müssen lernen, den Sinn zu verstehen.
Am Sonntag Exaudi im Jahr 1896 - 17.Mai 1896 - wurde die neue.
Martinskirche mit einem Festgottesdienst eingeweiht.
(Helmut Beyes)
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