Kleine "Kirchengeschichte" der ev. Kirche Niddawitzhausen
Auf einer kleinen Anhöhe im Dorf ist der kleine verputzte Saalbau - Datierung an der Choraußenwand - von 1521 gelegen. Der spätgotische Kirchenbau wurde 1887 erweitert und bekam laut Datierung einen neuen Glockenturm. Das Ein¬gangsportal des Kirchenschiffes wurde ebenfalls erneuert, es hat einen vorge¬setzten Giebel mit Nasenform im Dreibogen. Daneben ist ein zweiteiliges Maßwerkfenster in gleicher Formgebung angeordnet. Zwischen dem oben ge¬nannten Fenster und dem Chorabschluss befand sich die ehemalige Rundbogen¬türöffnung der innenliegenden Empore. Sie ist dreiseitig und mit reichhaltigem Schnitzwerk der Renaissance und großer Taubandornamentik an den Gesimsen geziert. Die Empore wurde in jüngerer Zeit verlängert, da an den Enden die Verzierungen in einfacher Art mit Schiffskehlen sind. Datierungen am Ständer der Empore von 1621 und 1707 geben Auskunft über diese Vermutung. Die Empore wird von vorkragenden Steinkonsolen und abstützenden Säulen (eckige und runde) mit je 2 Kopfbändern getragen. Im 3/5 Chorabschluss sind gotische zweigeteilte Maßwerkfenster mit verschiedenen Nasenformen der Dreibogen angeordnet. Die Decke der Hallenkirche ist als Muldendecke mit hängendem Gespärre und Pfosten ausgebildet. Bemerkenswert ist die drei¬flügelige barocke Orgel und die Kanzel aus der 2.Hälfte des 17.Jh. Vor der Kirche ist eine große Linde angeordnet - vermutlich ehemals Dorfangerplatz - und neben dem Eingang ein Gedenkplatz "zu Ehren der Toten" und "zur Mahnung der Lebenden" der beiden Weltkriege. Die Kirche ist Kulturdenkmal aufgrund geschichtlicher und künstlerischer Bedeutung als Zeugnis des dörflichen Kirchenbaues im 16.Jh. mit verschiedenen Erweiterungsbauten bis ins 19.Jh. Georg Schilderoth schrieb in einem Bericht zur 900-Jahr-Feier von Eltmanns¬hausen und Niddawitzhausen:
"Bedauerlicherweise sind alle Schriften durch den Überfall der Kroaten 1637 im Dreißigjährigen Krieg, bei dem das Pfarrhaus niedergebrannt wurde, vernichtet worden. Dass der Überfall der Kroaten das schrecklichste Ereignis in der Geschichte unseres Dorfes war, geht daraus hervor, dass noch zu meiner Kinder- und Jugendzeit die Alten von dem Geschehen erzählten. So hörte ich, außer dem kleinen Schulhaus, das 1825 durch den Neubau des Hauses Nr. 30 - jetzt bei der Kirche 4 - ersetzt wurde, dem Haus des Forstläufers und Heckmanns Haus sowie bei der Kirche sei das gesamte Dorf niedergebrannt worden. Viele Einwohner, die sich in die Kirche geflüchtet hätten, seien, nachdem die Kroaten die Kirchentüren aufge¬brochen hätten, von diesen erschlagen worden. Die in die Wälder geflüchteten Einwohner hätten nach ihrer Rückkehr die Toten vor der Kirche in einem Massengrab beigesetzt. Tatsächlich fanden wir 1925 bei dem Aushub für das Fundament des Kriegerehrenmals eine Stelle, an der sich zahlreiche Skelette befanden zum Unterschied von Skeletten in Einzelgräbern.
Ich selbst war damals dabei, so dass ich die Erzählungen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, die sich in unserem Dorf von Generation zu Generation überliefert hatten, bestätigt fand. " (1973 )
Das Kirchenbuch aus dem Jahre 1660, nach dem Dreißigjährigen Krieg, ist das älteste in unserer Gemeinde existierdende.
Im Jahre 1789 ging die Pfarrer-Repostur in Feuer auf, wobei wieder mehrere Urkunden verbrannten.
Erst einige Jahre war es her, dass der Turm mit Naturschiefer neu eingedeckt wurde, als am 22.7.1999 der "kalte Blitz" nachts bei einem heftigen Gewitter einschlug und den Turm und die Elektronik stark beschädigte.
75 Jahre zuvor, am 12.7.1914, wurde der Turm schon einmal "durch einen kalten Blitzstrahl" bei einem Gewitter nachmittags getroffen und beschädigte auch hier Balken und Schieferbekleidung.
Angebote für Kinder:
Kindergottesdienst: jeweils am vorletzten Sonntag des Monats um 10 Uhr im Gemeinderaum im Pfarrhaus Niddawitzhausen, Hinter den Höfen 10, 37269 Eschwege-Niddawitzhausen
Kindergottesdienst in Weidenhausen: jeden zweiten Sonntag um 10:30 Uhr im Gemeinderaum im DGH
Ev. Kindergarten Weidenhausen
Evangelischer Kindergarten Weidenhausen, Leiterin: Frau Güntherodt,
Schulstr. 10, 37290 Weidenhausen, Tel. & Fax: 05657/ 411; kiga.weidenhausen@gmx.de
Unsere Evangelische Kindertagesstätte in Meißner-Weidenhausen mit insgesamt 95 Kindern in 4 Gruppen ist von 7.00 bis 15.30 Uhr geöffnet. Wir arbeiten altersstufenübergreifend und integrativ mit Kindern von 2 bis 10 Jahren und orientieren uns an der Menschenfreundlichkeit Jesu. "Jesus spricht: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes" (Markusev. 10, 14). Im evangelischen Kindergarten Weidenhausen soll für alle Kinder erfahrbar werden, dass sie in ihrer jeweiligen Persönlichkeit von Gott angenommen und geliebt sind. So wie Jesus die Kinder liebevoll herzt, die Hände auf sie legt und sie segnet (Mk. 10,16) sind sie auch im ev. Kindergarten Weidenhausen willkommen und angenommen. Durch die liebevolle Hinwendung seitens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird ihnen die Zuwendung Gottes zugesprochen: "In deiner Eigenart, in deiner Freude und in deinem Weinen, darfst du hier sein und wachsen."
Angebote für Jugendliche:
Konfirmandenunterricht, Di, 15 -16.30 Uhr im Pfarrhaus
Vorkonfirmandenunterricht, jeweils Okt - März als Blockunterricht am Freitagnachmittag (Unterrichtszeit insgesamt ca. 1 œ Jahre)
Angebote für Erwachsene im Kirchspiel Niddawitzhausen:
Niddawitzhausen:
Gemeinde aktiv: In den Wintermonaten von Oktober bis Februar immer am letzten Donnerstag im Monat von 15-17 Uhr im Gemeinderaum im Pfarrhaus
Eltmannshausen
Frauenkreis: In den Wintermonaten von Oktober bis April regelmäßig alle 14 Tage um von 15 - 17 Uhr in der Winterkirche
Weidenhausen:
Bibelkreis: jeden Mittwoch im Gemeinderaum im DGH (Chattenlohstr.) Zur Winterzeit: 19 Uhr, im Sommer um 20 Uhr
Seniorennachmittage: einmal pro Quartal im DGH; Montags, 15-17 Uhr (bitte Aushänge und Presseberichte beachten)
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Stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands
Niddawitzhausen:
Ludolph, Brunhilde, Bei der Kirche 17, Tel. 8953
Eltmannshausen:
Rost, Georg, Wohrastr. 9, Tel. 20494
Weidenhausen
Ludwig, Ilona, Brauereigasse 2, Tel. 05657/ 7465
Die Pfarrer im Kirchspiel Niddawitzhausen nach Einführung der Reformation.
Valentin Ludwigk 1536-1570
Eckhardt Hugo (Eucharius Heuge) 1571 - 1612
Martin Johann Hugo 1612 - ca. 1660
Justus Walter Bornemann um 1670
Johann Martin Bornemann 1700 - 1740
Reinhard Quentel 1740 - 1757
Christian Andrä 1754 - 1772
Franz Martin Große 1772 - 1776
Johann George Stuntz 1776 - 1797
Georg Wilhelm Schulz 1797 - 1814
Georg Christoph Reinhard Geis 1814 - 1820
Johann Christian Geis 1821 - 1851
Karl Heinrich Koppan 1852 - 1874
Gottfried Ludwig König 1874 - 1891
Otto Theodor Ausfeld 1892 - 1922
Justus Herwig 1922 - 1937
Gustav Paul Adolph Tischer 1937 - 1956
Walter Weise 1956 - 1961
Klaus Heinrich Karl Döll 1962 - 1996
Harald Gerhard Aschenbrenner ab 1.5. Mai 1997